Die Ohren sind seit ein paar Jahren das beliebteste Körperteil zum piercen - und eines der beliebtesten Piercings am Ohr ist das Tragus Piercing. Ursprünglich aus der Punkszene stammend hat sich dieses Piercing in den letzten 20 Jahren als Fashionstatement etabliert.

DER TRAGUS
Als Tragus wird das Stück Knorpel bezeichnet, welches vor dem Gehörgang zu
finden ist. Da Knorpel ein gefäßloses Gewebe ist, dauert die Heilung eines
Piercings durch Knorpel länger als ein 'normales' Ohrloch. Nicht bei jedem Menschen ist es möglich ein Traguspiercing zu machen, da der Knorpel sowohl in Form als auch in Größe variieren kann. Wenn Du nicht sicher bist, ob Deine Anatomie für dieses Piercing geeignet ist, lass Dich einfach vom Piercer/von der Piercerin Deines Vertrauens beraten.

DER SCHMUCK Für den Tragus gibt es eine ganze Fülle an Schmuckstücken, die dort getragen werden können. Wichtig ist, dass man zu Beginn einen geraden Stecker einsetzt, bis der Stichkanal komplett verheilt ist. Danach kann auch ein Ring getragen werden. Der Stecker sollte aus biokompatiblem Titan sein, dies bedeutet, dass das Material zum Verbleib im Körper geeignet ist. Außerdem sollte der Ersteinsatz etwas zu lang sein, um eine Schwellung des Gewebes ausgleichen zu können. So wichtig die Extralänge zu Beginn ist, empfiehlt es sich doch nach der Heilung auf eine passende Rückseite zu wechseln. Der Aufsatz lässt sich in der Regel auch einfach auf den kürzeren Stecker aufschrauben.
DIE HEILUNG Jedes Piercing ist eine frische Wunde und entsprechend sollte man die frisch gepiercte Stelle immer sauber halten. Beim Traguspiercing muss man also zu Beginn auf Shampoo, Haarkur etc achten und die Ladies unter euch, die Make Up verwenden, sollten aufpassen, dass dieses ebenfalls nicht an den frischen Stichkanal gelangt. Davon ab sollte man keinen Druck auf das Piercing ausüben. Also erstmal auf dem anderen Ohr schlafen und auf Mützen sollte - auch aus hygienischen Gründen - ebenfalls die ersten Wochen verzichtet werden. Neben der täglichen Pflege ist die vielleicht wichtigste Regel: Finger weg!