Was kostet ein Piercing?
- Dein Piercing
- 2. März 2021
- 3 Min. Lesezeit
Ein ehrlicher Überblick über Preise, Unterschiede & Qualität
Was kostet eigentlich ein Piercing? Diese Frage hören wir fast täglich – und leider gibt es darauf keine pauschale Antwort. Denn: Die Preise für ein und dasselbe Piercing können je nach Studio stark variieren. Manchmal zahlst Du 20 €, in anderen Studios 60 € oder sogar mehr.
Woran liegt das? Und was genau bekommst Du für Dein Geld?
In diesem Artikel zeigen wir Dir, welche Faktoren den Preis eines Piercings beeinflussen – von der Qualität des Schmucks bis zur Erfahrung des Studios. So kannst Du besser einschätzen, ob ein Preis gerechtfertigt ist – oder vielleicht zu schön, um wahr zu sein.
Warum sind Piercingpreise nicht vergleichbar?
Piercingpreise lassen sich nicht einfach googeln und vergleichen wie der Preis für ein bestimmtes Paar Sneaker. Ein Piercing ist eine Dienstleistung – mit vielen kleinen Details, die den Preis beeinflussen. Zwei Studios bieten zwar „dasselbe“ Piercing an, aber das Endergebnis kann sich deutlich unterscheiden – in puncto Hygiene, Schmuck, Materialeinsatz, Nachsorge und vielem mehr.
Was ist im Preis für ein Piercing enthalten?
Ein seriöser Preis setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen:
1. Piercingschmuck
Dein Körper verdient hochwertigen Schmuck – schließlich wird er direkt in den frischen Stichkanal eingesetzt. Einfacher Schmuck aus Titan kostet weniger als handgefertigte Aufsätze aus Gold mit echten Edelsteinen.
👉 Tipp: Achte auf biokompatible Materialien wie Titan oder nickelfreies Echtgold. Mehr zur Qualität erfährst Du in unserem Artikel „Was ist guter Piercingschmuck?”
2. Arbeitsmaterialien
Ein seriöses Studio verwendet sterile Einwegmaterialien oder autoklavierte Instrumente.Dazu gehören: sterile Nadeln, Handschuhe (mehrfach gewechselt), Mundschutz, Hautdesinfektion, sterile Marker etc.
💡 Achtung: Schmuck, der nur „in Alkohol eingelegt“ wurde, ist nicht steril!
3. Zeit & Beratung
Ein gutes Studio nimmt sich Zeit:
für Deine Fragen
für eine ruhige, sichere Durchführung
für eine individuelle Auswahl des Schmucks
Je günstiger das Piercing, desto eher läuft alles „im Akkord“. Qualität braucht Zeit – und Zeit kostet Geld.
4. Nachsorge & Betreuung
In vielen Studios ist die Nachsorge inklusive:Kostenlose Kontrolltermine, Hilfe bei Problemen, Schmuckwechsel mit entsprechendem Arbeitsmaterial – das alles ist Teil des Services.
Ein günstiger Preis ohne Nachsorge kann am Ende teurer werden, wenn etwas schiefgeht.
5. Pflegemittel
Einige Studios geben Dir ein geeignetes Pflegemittel direkt mit.Andere lassen Dich selbst recherchieren und kaufen – was oft zu Fehlkäufen führt (z. B. Octenisept bei Knorpelpiercings – ungeeignet!).
Ein gutes Pflegespray kostet ca. 6–8 €, ist aber im Idealfall im Preis enthalten. 👉 Mehr zur Pflege findest Du in unserem Artikel „Abheilung von Ohrpiercings”
6. Hygiene & Sterilisation
Die hygienische Aufbereitung der Instrumente kostet Material, Wartung & Zeit – oft außerhalb der Öffnungszeiten.
Ein gutes Studio wechselt:
bei jedem Kunden die Auflagen auf der Liege
regelmäßig die Handschuhe
und desinfiziert den Arbeitsplatz gründlich
bereitet Instrumente fachgerecht auf
All das schlägt sich im Preis nieder – zu Recht.
7. Erfahrung & Ausbildung
Seriöse Piercer:innen bilden sich regelmäßig fort – gerade in Bereichen wie Hygiene, Materialkunde, Anatomie und Erste Hilfe.Diese Fortbildungen kosten Geld. Und sie machen einen Unterschied.
💡 Ein gutes Studio gibt sein Wissen an Dich weiter – in der Beratung, der Umsetzung und der Nachsorge.
8. Standort & laufende Kosten
Ein Studio in einer Großstadt mit hohem Mietniveau muss höhere Fixkosten decken – was sich im Preis widerspiegeln kann.Aber auch in kleineren Städten lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen:Wie ist das Studio ausgestattet? Wie wird gearbeitet?
Der größte Kostenfaktor ist oft der Schmuck
Wusstest Du, dass der verwendete Schmuck den Preis eines Piercings maßgeblich beeinflusst?
Ein einfacher Ersteinsatz aus Titan ist vergleichsweise günstig – aber sobald Du Dich für hochwertigen Schmuck entscheidest, etwa mit Zirkonia, echten Edelsteinen oder in 18K Echtgold, steigen die Kosten deutlich. Das liegt nicht nur am Material, sondern auch an Verarbeitung, Biokompatibilität und Sterilisation.
Achte darauf, woraus der Schmuck besteht:Extrem günstige Piercings enthalten oft sogenannte „Plastikstäbe“ (z. B. aus PTFE), die zwar flexibel, aber nicht für den dauerhaften Verbleib im Körper gedacht sind. Solche Materialien sind meist ein Zeichen dafür, dass an Qualität gespart wurde – zulasten Deiner Gesundheit.
Auch die Herkunft des Schmucks spielt eine Rolle:Hochwertige Piercings werden unter strengen Standards gefertigt – etwa in den USA oder Europa. Billigschmuck aus Südostasien wird häufig unter fragwürdigen Bedingungen hergestellt und erfüllt weder die Sicherheits- noch die Umweltstandards, die wir als Studio voraussetzen.
👉 Qualität hat ihren Preis – aber sie schützt Deine Gesundheit, fördert die Heilung und sichert faire Produktionsbedingungen.

Fazit: Was kostet ein Piercing – wirklich?
Ein professionell gestochenes Piercing mit hochwertigem Schmuck, hygienischer Arbeitsweise und kompetenter Betreuung hat seinen Preis.Dafür bekommst Du:
bessere Heilung
weniger Komplikationen
schöne Ergebnisse, die Dir lange Freude machen
👉 Spare nicht an der falschen Stelle. Und wenn Du Fragen hast – frag nach. Ein gutes Studio erklärt Dir gern, wie sich der Preis zusammensetzt.
Nächste Schritte
Du willst mehr über Pflege, Schmuck oder konkrete Piercingarten wissen?Dann lies hier weiter:
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